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Die äußere Hülle des Baukörpers wurde ohne Dachüberstand und mit aufliegender Regenrinne konzipiert um die kompakte Gebäudeform zu unterstreichen. Die Giebelflächen sind mit einem umlaufenden Rahmen akzentuiert, die nicht sichtbar die Fallrohre der Regenentwässerung beinhalten.
Zum hangseitig gelegenen Garten auf der Südostseite öffnet sich das Erdgeschoss mit einer sehr großzügigen Glasfassade. Durch ein Schiebefenster kann die unmittelbar anschließende Terrassenfläche betreten werden, die den Wohnraum nicht nur optisch ins Freie erweitert.
Die Fassade wurde mit einem horizontalen Besenstrichputz strukturiert. Ganz bewusst entschied sich die Bauherrschaft die Farbgebung der kompletten Gebäudehülle in Anthrazit auszuführen. Neben dem Putz wurden auch die Fensterrahmen und -bänke, die Dachziegel, sowie das Garagentor und die Hauseingangstüre in dieser Farbe ausgeführt. Diese einheitliche Farbgebung trägt maßgeblich zur Eleganz der Architektur bei und lässt das Haus mit großer Ruhe erscheinen.
Betritt der Besucher nun den Innenraum kehrt sich diese dunkle Farbe komplett in ein strahlendes Weiß um und verstärkt somit die helle und durch großzügige Verglasung bestimmte Architektur. Der gesamte Boden ist als hochglänzender Industrieboden ausgeführt und zieht gemeinsam mit den weißen Wänden und Decken den Blick auf die farbenfrohe Kunstsammlung der Bauherrin. Großformatige Bilder an den Wänden kommen hierdurch besonders zur Geltung.
Das Erdgeschoss wurde in nur drei Räume gegliedert. Als Pufferzone zur Straßenseite dient das längs zur Gebäudeausrichtung liegende Duschbad mit angrenzendem Haustechnikraum. Diese schmale Zone dienender Räume schafft so die Privatsphäre zum öffentlichen Raum und ermöglicht gleichzeitig ein sehr offenes und großzügiges Wohn- und Esszimmer mit offener Küche über die gesamte Grundrissfläche. Die moderne Kochinsel teilt den Küchenbereich vom übrigen Wohnraum. Der Verzicht auf wandhängende Küchenschränke zugunsten eines liegenden Fensterbandes in der Giebelwand des Hauses ermöglicht den Blick in die unverbaubare Natur des Rheintals und trägt zum großzügigen Raumgefühl bei.
Das Obergeschoss betritt man über eine dunkle Kragarmtreppe die in ihrer Gestaltung die besondere Architektur des Hauses prägt. Eine auf die Stufen abgestimmte Wandbeleuchtung schafft hier eine besondere Akzentbeleuchtung.
Das bis zum First offen gestaltete Dachgeschoss verfügt neben zwei Zimmern auf der Nordostseite über ein 40 m² großes Schlafzimmer mit Ankleidebereich und offenem Badezimmer. Die im Raum freistehende Badewanne wurde so positioniert, das im Liegen durch ein Fensterband im Kniestock der Blick in den Garten und die Natur schweifen kann. Diese Fensteranordnung erfreut insbesondere auch den Hund der Familie, der so das Wild der angrenzenden Felder im Auge behalten kann. Der Verzicht auf Dachflächenfenster und die räumliche Offenheit waren explizit durch die Bauherren so gewünscht. Ein Zugang von diesem Schlafzimmer auf die Dachterrasse über der Garage schafft eine weitere Aufenthaltsqualität in Südwestlage die auch in den Abendstunden noch zum Sonne tanken einlädt.
Das gesamte Haus wurde mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Als Energiequelle kommt eine umweltfreundliche Luftwärmepumpe zum Einsatz. Die Technik ist einem maximal kleinen Raum hinter dem Badezimmer im EG untergebracht.